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20.09.2022

Deutschland, zumindest in einigen Regionen, ist nach wie vor „Adlerland“ und hat somit Brutvorkommen von insgesamt vier Adlerarten. Der Steinadler brütet in Deutschland nur noch im Alpenraum. Die anderen drei Arten kann man mit etwas Glück und Geduld z.B. in Mecklenburg-Vorpommern beobachten. Während Seeadler und Fischadler in den letzten Jahrzehnten eine durchaus erfreuliche Bestandszunahme zeigen, steht es um den kleinsten deutschen Adler, den Schreiadler, leider nicht so gut. Sein Bestand in Deutschland stagniert auf niedrigem Niveau bzw. nimmt stellenweise sogar leicht ab. Der Schreiadler stellt hohe Ansprüche an sein Bruthabitat und leidet am Verlust von geeigneten Lebensräumen, zudem wird ihm im Nahen Osten auf dem Zugweg in erheblichem Maße nachgestellt. Der Bestand in Deutschland liegt bei nur noch um die 100 Brutpaare.

Als Greifvogel-Fans war es uns natürlich eine große Freude bei unserem Foto-Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern alle drei dort vorkommenden Adlerarten recht ausgiebig vor die Linse zu bekommen. Das geht allerdings nicht „einfach so“, sondern nur mit Hilfe von speziellen Bootsausfahrten bzw. vorbereiteten Fotoansitzen.

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22.05.2022

Schon etwas länger haben wir den Kerkini-See als Reiseziel auf dem Zettel. Vor zwei Jahren im Frühjahr war allerdings eine solche Reise schlicht undenkbar, weswegen wir in den Osterferien 2022 den seinerzeit ausgefallenen Trip nachholten. Das Limnaio Guesthouse von Nikos Gallios eignet sich als Unterkunft für Ornithologen und Naturfotografen. Mit Nikos kann man auch Bootstouren unternehmen, er kennt den See wie seine Westentasche und weiß immer, wo sich etwas Interessantes wie Pelikane, Reiher, Flamingos etc. finden lässt.

Unser insgeheimes Highlight der Tour waren aber die Beutelmeisen. Nach einigen Tagen vor Ort entdeckten wir ein fast fertig gebautes Nest an einer kleinen Weide am Rande eines Schilfstreifens. Es ist immer wichtig in solchen Situationen sich davon zu überzeugen, dass man die Tiere nicht stört, und im Zweifelsfall ist ein Rückzug anstelle von Fotos angezeigt. Wir hatten jedoch Glück, der Erbauer, „unser“ Beutelmeisen-Männchen, war von unserer Anwesenheit gänzlich unbeeindruckt und baute im Akkord an seinem Werk weiter. Wir konnten spektakuläre Szenen beobachten und fotografieren: ein fremdes Männchen kam hin und wieder vorbei und rupfte Nistmaterial heraus – warum selbst suchen, wenn es da so ein üppiges Materiallager gibt! Wenn der Erbauer davon Wind bekam, flogen immer die Fetzen. Zum Schluss konnten wir sogar noch den Einzug der Herzensdame miterleben, der unser Männchen sein Nest präsentierte. Sie war angetan und half mit in den letzten Zügen des Nestbaus. Schade, dass wir nicht länger bleiben konnten, zu gerne hätten wir noch weiter zugesehen, so bleibt uns nur zu hoffen, dass unsere Beutelmeisen eine erfolgreiche Brutsaison haben.

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Flussseeschwalbe R5 1039 web
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Nachtreiher R5 0985 web
Rallenreiher R5 8064 web
Kormoran R5 7248 web
Krauskopfpelikan R5 7834 web
Haubentaucher R5 0758 web
Zwergscharbe R5 4329 web
Rosaflamingo R6 2690 web
Wiedehopf R5 4235 web
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Griechische Landschildkroete R5 8628 web
Osterluzeifalter R5 2355 J web
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Braunkehlchen R5 9654 web
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Roetelschwalbe R5 9563 web
Rotkopfwuerger R5 1604 web
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Beutelmeise R5 8906 web
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06.03.2022
Bei uns im Flachland gibt es ja quasi nur noch schneefreie Winter. Um also mal ein paar winterliche Motive vor die Linse zu bekommen, verbrachten wir im Februar eine Woche in Deutschlands einzigem Alpen-Nationalpark, dem NP Berchtesgaden. Doch auch hier war das erhoffte Wintermärchen nur in den Hochlagen zu bewundern, im Tal gab es ein konstantes Hin und Her zwischen Neuschnee und Tauwetter.
Richtiges Fotoglück hatten wir als wir rein zufällig inmitten einer Ortschaft eine kleine verschneite Wiese entdeckten, die ein Hermelin zu seinem Revier für die Mäusejagd auserkoren hatte. Übrigens, alle in dieser Woche entstandenen Tieraufnahmen haben wir mit dem RF 800 mm / F11 gemacht. In punkto Schärfe und Bokeh kann man mit diesem Objektiv durchaus sehr akzeptable Resultate erzielen.
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Reiherente R6 4265 web
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Wasseramsel R5 2352 web
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10.07.2021
Wie viele andere Naturfotografen auch haben wir uns in letzter Zeit nach Fotozielen in der näheren Umgebung umschauen müssen. Da kommt es nicht ungelegen, wenn man nur wenige Kilometer entfernt wohnt von einer mittlerweile überregional bekannten Location für Bienenfresser. Und als in der Pfalz beheimateter Vogelfotograf kann man sich durchaus auch mal intensiver mit den Stars der heimischen Vogelwelt befassen, die so viele Besucher aus nah und fern anziehen. Apropos heimisch, diese herrlichen Vögel gibt es noch gar nicht so lange bei uns. Erst vor gut 20 Jahren hat es angefangen mit wenigen Einzelbruten, mittlerweile existieren mehrere große Kolonien und insgesamt einige hundert Brutpaare in Rheinland-Pfalz.
Es ist ja eine naturfotografische Binsenweisheit, dass es sich immer lohnt, an einer Sache mal über einen längeren Zeitraum „dranzubleiben“.  Dennoch waren wir überrascht, wie viel das Thema Bienenfresser doch hergibt und wie unterschiedlich die Situation bei jedem einzelnen Besuch ist, von den Lichtbedingungen bis zum Verhalten der Vögel. Und so verbrachten wir in wechselnder Besetzung zahlreiche Stunden bei diesen farbenprächtigen und fotogenen Vögeln, und werden das bestimmt auch weiterhin tun in unserem Bienenfresser-Sommer 2021.
Ein paar Worte noch zur Entstehung der Bilder: an diesem besonderen Platz gibt es eine „Infrastruktur“ (Beobachtungshütte und Absperrungen) für Beobachter und Fotografen. Die Vögel sind Publikum gewohnt und solange man sich an die Regeln hält, stört man auch nicht das Brutgeschäft.
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23.06.2021
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Als vor einigen Jahren beschlossen wurde, dass in Rheinland-Pfalz ab 2021 die Pfingstferien eingeführt werden, war unsere Freude groß – sich endlich mal zur besten Zeit aufmachen zu können zu den besten Fotozielen. Im Laufe des letzten Jahres wurde allerdings klar, dass wir reise-technisch kleinere Brötchen backen müssen und ein Abstecher nach Mecklenburg wurde geplant, der sich schlussendlich auch nicht realisieren ließ, weil man als „Ausländer“ Ende Mai noch nicht zu touristischen Zwecken nach Meck-Pomm einreisen durfte. Was also tun? Schon länger wollten wir uns mal in der Eifel umschauen, vor allem da es dort noch einige Hotspots für selten gewordene Schmetterlinge gibt. Leider machte uns hier das Wetter einen Strich durch die Rechnung – der Mai war viel zu kalt und nass gewesen, windig noch dazu und so ließen sich die Schmetterlingsfunde auf unseren Exkursionen meist an einer Hand abzählen. Nachdem wir also fortwährend in dicker Montur durch die Gegend gezogen waren, blieb es am letzten Tag dann endlich mal warm und trocken, was die lokalen Landwirte dazu bewog, einige ihrer Wiesen abzumähen – ein überraschendes aber willkommenes Fest für die zahlreichen Rotmilane und deren Paparazzi.
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Gruenaderweissling 90D 2997 web
Sonnenroeschenblaeuling 90D 3307 web
Brauner Feuerfalter 90D 2750 web
Fliegenragwurz 90D 3646 web
Detail Loewenzahn 90D 3520 web
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Schluesselblume 90D 2948 web
18.02.2021
Man kann es sich kaum noch vorstellen – während wir diese Zeilen schreiben, hält gerade der Vorfrühling Einzug mit milden Temperaturen von um die 15°C. Doch vor einigen Tagen war das noch ganz anders. Selbst die Pfalz, die ja nicht gerade für kalte Temperaturen bekannt ist, war tagelang ein Eiskeller mit Werten zwischen minus 5°C und minus 10°C in den Nächten. Solche Bedingungen sind für uns Naturfotografen ja durchaus reizvoll und auch wir versuchten uns mal an dem Thema „Wasser in den verschiedenen Aggregatzuständen“. In einem kleinen Bachtal im Pfälzer Wald fanden wir reichlich Motive für unser Vorhaben. Einfach faszinierend wie sich an dem kleinen Bachlauf innerhalb weniger Meter total unterschiedliche Eiswelten auftaten. An Stellen mit stärkerer Strömung und kleinen „Wasserfällen“ waren die Steine und Zweige von dicken Eispanzern überzogen, die wie gläserne Bärentatzen vom eiskalten Wasser umspült wurden. Gleich um die Ecke, wo der Bach ruhiger floss, ein ganz anderes Bild – höchst grazile und filigrane Eisgebilde, die bei jeder unvorsichtigen Annäherung zu zerbrechen drohten. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß bei der Motivsuche und beim Fotografieren. Eigentlich schade, dass alles schon wieder weg ist.
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