Man kann es sich kaum noch vorstellen – während wir diese Zeilen schreiben, hält gerade der Vorfrühling Einzug mit milden Temperaturen von um die 15°C. Doch vor einigen Tagen war das noch ganz anders. Selbst die Pfalz, die ja nicht gerade für kalte Temperaturen bekannt ist, war tagelang ein Eiskeller mit Werten zwischen minus 5°C und minus 10°C in den Nächten. Solche Bedingungen sind für uns Naturfotografen ja durchaus reizvoll und auch wir versuchten uns mal an dem Thema „Wasser in den verschiedenen Aggregatzuständen“. In einem kleinen Bachtal im Pfälzer Wald fanden wir reichlich Motive für unser Vorhaben. Einfach faszinierend wie sich an dem kleinen Bachlauf innerhalb weniger Meter total unterschiedliche Eiswelten auftaten. An Stellen mit stärkerer Strömung und kleinen „Wasserfällen“ waren die Steine und Zweige von dicken Eispanzern überzogen, die wie gläserne Bärentatzen vom eiskalten Wasser umspült wurden. Gleich um die Ecke, wo der Bach ruhiger floss, ein ganz anderes Bild – höchst grazile und filigrane Eisgebilde, die bei jeder unvorsichtigen Annäherung zu zerbrechen drohten. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß bei der Motivsuche und beim Fotografieren. Eigentlich schade, dass alles schon wieder weg ist.